R E K A P

Rekap

Palo’s erster Monat bei Agilentia – März 2013

Vorneweg  Mir hat der erste Monat bei Agilentia sehr grosse Freude gemacht! Ich bin jeden Morgen sehr gerne aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Mir sind bis auf zwei Sachen wenig Punkte aufgefallen, welche mich persönlich ein Showstopper bei der Agilentia werden könnten, aber es gibt aus meiner Optik viel zu tun! 😉

 

Aufwand und Chronologischer Ablauf

Mein beruflicher Wiedereinstieg war doch happig. Der März schlug mit knapp 240 Stunden zu Buche, wovon ich ein wenig mehr als 18 Tage für die Agilentia leisten durfte. Für das Beratungsmandat beim Bund wendete knapp 10 Tage auf, was eigentlich zwei Tage mehr als geplant ist, aber auch dort war es der erste Monat. Ich gehe davon aus, dass ich mich wieder an die Arbeitslast gewöhnen werde. Auf die Frage von Tobias, ob ich mich auf längere Zeit auf so einen Aufwand einstelle antworte ich mit einem klaren „Ja“. Die 10 externen Beratungstage hätte ich locker mit Tätigkeiten für die Agilentia füllen können!

Die Pendlerei stellt für mich bis jetzt keine Belastung dar. Eher im Gegenteil, ich habe zwei mal am Tag einen fixen Block von einer Stunde, wo ich mich einem dedizierten Thema (ohne Netz) widmen kann. Mühsam wird es erst, wenn ich späte Zugsverbindungen nehmen muss, wenn ich z.B. um halb Sieben auf den Zug gehe, dann bin ich doch halt erst um viertel nach Acht zu Hause und zu dieser Zeit sind z.B meine Kinder bereits im Bett und meine Frau hat schon auf Feierabend geschaltet. Apropos Feierabend: Ich habe diesen Monat gemerkt, dass ich inzwischen länger brauche, bis ich „heruntergefahren“ bin. Leider funktioniert es nicht mehr, dass ich direkt vom Bildschirm ins Bett gehen kann. Wenn sowas passiert, stehe ich nach anderthalb Stunden im Bett herumliegen auf, um mich zwanzig Minuten abzulenken. Danach kann ich zwar schlafen, bin aber am Morgen drauf kaputt, weil ich bedeutend weniger als die nötigen 7-8 Stunden Schlaf hatte.

Was habe ich nun in diesen vier ersten Wochen bei der Agilentia gemacht? Nun, die ersten zwei Wochen waren geprägt vom Bezug der Büroräumlichkeiten. Trotz der Plackerei (schliesslich bin ich ein Sesselfurzer und kein „blue collar Guy“) muss ich sagen, dass ich echt stolz bin, dass wir nun über so schöne Büroräumlichkeiten verfügen! Neben der Einrichterei habe ich viel – leider noch nicht weitergegebene – Grundlagenpapiere zu erstellen begonnen, vorallem in den Bereichen Marketing, Community und Community-Management. Die Galà hat schon mit einem Teil dieses Outputs – der „Mutter aller Listen“ – Bekanntschaft gemacht. Sobald das Sherpanet – unser Intranet – steht, werde ich die Sachen einpflegen, das kann aber noch bis Ende April dauern oder gar länger dauern.

Die Dritte Woche war geprägt von drei Sachen: Zum Ersten war da das Whitepaper „Investor Web Services – Plattformen und Portale“ für den Roman, zum Zweiten die Grundlagenpapiere culture@sherpany und hr@sherpany, sowie zum Dritten die Directory-Struktur unserer zukünftigen Fileablage.

Und die letzte Märzwoche war dank der Abwesenheit von Mathias und Tobias ein bizzeli weniger hektisch. Es standen Swipra-Tasks an, ich konnte mich ein wenig mehr auf  die Arbeit mit Google-Apps konzentrieren, den HR-Fragebogen vervollständigen und mich anhand von Trial und Error einer ersten vorzeigbaren Version des Sherpanets nähern.

Für das verlängerte Oster-Wochenende Ende Monat war ich echt dankbar. Ich hatte die Erholung nötig.

Rekap: Der Tobias hat mich gefragt, ob ich mich für diesen ersten Monat Ziele gesteckt habe und wenn ja, ob ich diese erreicht hätte.  Antwort: Nein, ich hatte mir keine Ziele gesetzt. Bei so einem Job kommt es sowieso komplett anders als man es sich vorgestellt hat. Aber ich hatte mir schon einige Sachen vorgenommen und das Wenigste habe ich fertiggestellt. ABER: Ich bin zufrieden mit dem Erreichten! Es liegen einfach zuviele angefangene Sachen bei mir auf der Festplatte, das will ich im April bereinigen, damit das Backlog nicht noch zunimmt.

 

Ufsteller

Dieser Monat hat mir weitere Einsichten in die Agilentia gegeben, ich bin aber nach wie vor weit davon entfernt, die Firma so zu kennen, dass ich diese umfassend kennen und beurteilen könnte, das wird sich sicher bis vor den Sommerferien ändern. Folgende Ufsteller und Erfolgsmomente sind bei mir im Gedächtnis hängen geblieben:

  1. Die Zusammensetzung des Führungsteams. Ich finde es sehr gelungen, was für ein Setup der Roman und der Tobias mit dem Hinzuziehen von Mathias und meiner Person aufgesetzt haben. Absolut verschiedene Charaktere, welche sich ergänzen. Aber auch Menschen, welche sich gegenseitig Vertrauen schenken. Da ist der Tobias als ehrgeiziger Wettbewerber, lieber Antreiber und Visionär. Da ist der Roman, der Empath, welcher aber nicht minder ehrgeizig ist und die Portion mehr kritischer Haltung reinbringt, welche der Tobias nicht hat.  Da ist der Mathias, der überlegende Ingenieur, welcher immer die Argumente hören will und sich durch diese überzeugen lässt und wenn nicht, einfach selber vorwärts macht. Und dann bin da noch ich. Es ist an Euch zu sagen, wer ich bin….
  2. Der Willen. Wir wollen etwas zuammen erreichen, das spürt man. Super!
  3. Die Einrichtung unserer neuen Büros. Sieht echt cool aus!
  4. Das Whitepaper für Roman und sein Lob. Es freut mich seinen (hohen) Ansprüchen einigermassen gerecht worden zu sein, auch wenn wir das Dokument überarbeiten müssen.
  5. Das Vertrauen, welches ich vom Team geschenkt bekommen habe. Merci!
  6. Meine erste Version der Fileablage
  7. Meine erste Version des Intranets, auch wenn es dem Tobias nicht gefällt
  8. Eure Offenheit und Eure Diskussionsbereitschaft zu Leitbild, Kultur und zum HR-Management
  9. Die ersten Reibereien mit Mathias (im Ernst)
  10. Die – aus meiner persönlichen Sicht – misslungenen Personalentscheide in der jüngsten Vergangenheit waren für mich ein persönlicher Glücksfall. Dass so etwas so früh nach meinem Arbeitsbeginn passiert ist werte ich als absolut Positiv!
  11. Den ersten Switch und Kabelanschluss bei uns im Büro 😉
  12. Der Business-Plan, welchen Ihr geschrieben habt, ich nehme mir den gerne zur Brust, wenn ich aus dem Ärgsten raus bin und mich mehr an die strategischeren Sachen mache.
  13. Den Launch von swipra.ch

 

Zu verbessern

Natürlich gibt es Sachen, welche wir besser machen können. Klar ist die Liste lang, es wäre schlecht wäre dem nicht so. Im Sinne einer offenen und transparenten Kommunikation erlaube ich mir, die verbesserungswürdigen Erfahrungen und Aspekte direkt anzusprechen. Bitte nehmt die Findings nicht persönlich und interpretiert sowenig wie möglich rein, es sind eher Learnings oder ein Anstoss zu Learnings. Ebenfalls gilt: Die Reihenfolge ist absolut zufällig!

  • Die Infrastruktur ist z.T. immer noch nicht angeschlossen, aus meiner Sicht sollten wir den zweiten Drucker schon produktiv nehmen.  Aus den Diskussionen mit dem Mathias – nein, es waren (noch) keine Auseinandersetzungen – schliesse ich aber, dass dieses Topic bei anderen eine ausgesprochen tiefe  Prioriät geniesst. Dies wiederum lässt weitere Rückschlüsse auf die Haltung meiner Kollegen zu. Ich möchte hierzu zwei Sachen sagen: Ich betrachte Infrastruktur wie Arbeitsplätze. Diese haben parat zu sein und zu funktionieren,  wenn das Zeug nicht funktioniert oder umgehend nicht parat ist – Weg damit. Die zweite Anmerkung betrifft die „Grundeinstellung unseres Dienstleistungswillens gegenüber den Anderen in der Firma“. Was so kompliziert tönt ist einfach erklärt: Klar hat jeder von uns aktuell zu viel zu tun, aber trotzdem sollte sich jeder die Zeit und die Mühe nehmen, den Anderen zu helfen. Dieser Willen ist auch da, das spüre ich. Nur werden die Dinge bei welchen man helfen könnte (natürlicherweise) durch die eigene Brille betrachtet, anstelle den Blickwinkel des Gegenübers einzunehmen, welches die Hilfe anfordert. Habt Ihr begriffen was ich meine?
  • Es scheint, dass die Löhne nicht fristgerecht ausbezahlt worden sind. Das ist für mich absolutes NoGo und verletzt mich in meinem Berufsstolz als Führungskraft.
  • Zuviele Flüchtigkeitsfehler in der Schriftsprache von Tobias. Auch ich bin nicht der Typ, welcher seine Schriftstücke oder Mails nach der Erstellung nochmals durchliest, aber Tobias scheint hier noch nachlässiger zu sein als ich. Seine „Erstversionsqualität“ ist z.T nicht ausreichend. Vor allem sollten zumindest die Namen unserer Partner / Kunden / Mitarbeiter richtig geschrieben sein.
  • Das Fehlen von Standard Behaviours, erklärt an einem ganz simplen Beispiel: Wieso sind sich die Sherpanies offensichtlich zu schade, das Zentralen-Telefon abzunehmen? Oder: Wieso macht man die Sache beim Zentralen-Telefon nicht richtig oder fertig und schreibt die Taste nicht an, welche für die Türöffnung zugeordnet ist?
  • Die Zeit füreinander, welche man sich nicht nimmt (siehe auch unten)
  • Die Lippenbekenntnisse: Ich weiss, dass ich am culture@sherpany / hr@sherpany Workshop den Fehler gemacht habe, die Zeit zu überziehen. Trotzdem finde ich Tobias‘ Abrauschen am culture/hr Workshop schlecht, denn er war der erste der gesagt hat, er wolle sich mehr Zeit nehmen und er war der erste, der dann gegangen ist.
  • Unsere Anstellungspolitik. Die Anstellungspolitik ist für mich schlichtweg nicht nachvollziehbar. Mir scheint, da wird links und rechts Personal akquiriert, von welchem ich nichts weiss, oder von dem ich „by the way“ erfahre. Nochmal: Eine Anstellung ist vergleichbar mit dem Entscheid zu einer Grossinvestition und ist aktuell sicher unser grösster Kostentreiber. Ich wünsche eine Übersicht zu erlangen, alle sollten eine Übersicht hier haben.
  • HRM Wie wir wohl jetzt alle gemerkt haben, ist unser Ausbildungsstand und Maturität in Sachen HRM wirklich tief. Wir durchlaufen hier einen Reife-Prozess, bei welchem  Abkürzungen leider nur begrenzt möglich sind, denn irgendwie muss man ja die Erfahrungen machen! Aber es gibt Hilfsmittel: Konsequente Schulung aller GL-Member ist nötig. Nicht nur, um inhaltlich weiter zu kommen ,sondern ebenfalls um ein gemeinsames Alignement heranzubilden. Und normative Vorarbeiten: Diese Dokumentation legt die Rahmenbedingungen fest, nach welchen sich das Alignment und die spätere HR-Arbeit ausrichtet. Ich kann das alles ausarbeiten, aber Ihr wisst ja wie das ist, man hat sonst noch so viele Sachen zu tun.
  • Der Roman ist mit vollem Enthusiasmus und Herzblut dabei. Er versucht mit aller Kraft unsere Firma weiter zu bringen. Durch den Abschluss von Emmi wurden seine Bemühungen entsprechend belohnt. Wenn er jetzt die Angelegenheit noch ein wenig sachlicher angehen würde und er es schafft, sich weniger aufzuregen, weniger emotional zu werden und positiver zu sein, dann könnte er noch besser sein! Nur – Wie ändert man einen Choleriker? Ich kenne das Problem nur zu gut, nämlich von mir selbst!
  • Ausbremsen: Wir müssen aufpassen, dass wir uns gegenseitig nicht ausbremsen. Früher gab es ja keine Angestellte und man machte alles alleine. Nun haben wir Angestellte, aber immer noch weniger Angestellte als „Chefs“. Wichtig ist jetzt, dass wir unsere Angestellten nicht mit „Befehl und Gegenbefehl“ ausbremsen oder gar verbrennen. Beispiel: Wenn MitarbeiterX einen Auftrag Y von mir hat, dann soll dieser Auftrag nicht von z.B Mathias gestoppt oder umgebogen werden. Ist der Mathias mit dem Auftrag Y nicht einverstanden, dann sollte er diesen in der Regel weiterlaufen lassen und er kontaktiert mich als den Auftraggeber und fragt bei mir zurück.
  • Die Anwaltsmodi von Roman und Tobias. Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere zwei Juristen beizeiten in einen „Law-Suit-Modus“ fallen und dass sie dann versuchen zu debattieren und  „Recht zu bekommen“. Ich glaube, dass diese Konditionierung der Grund dafür ist, dass die wenigsten praktizierenden Anwälte gute Unternehmer sind. Dieser besagte Anwaltsmodus macht die (Zusammen-) Arbeit schwierig.
  • Aufhören vom Lohn zu reden. Ich habe gelernt, dass die Leistung der Mitarbeiter in den meisten Fällen nicht vom Lohn abhängt und leider auch oft der Lohn nicht von der Leistung abhängt. Es gibt sie nicht, die Lohngerechtigkeit, auch wenn die aktuelle Entwicklung zumindest in der Schweizer Wirtschaft sich langsam in eine gute Richtung bewegt. Aber zur Sache: Wieso sollte jemand, der „lediglich“ ein Praktikum bei uns macht, weniger leisten sollen? Ich würde bei der Anstellung allen Kandidatinnen und Kandidaten das Gleiche versprechen, Blut, Schweiss und eine gloriose Zeit bei einer Firma, welche nach den Sternen greift.
  • Aufhören in der Öffentlichkeit Praktikant und Angestellten zu unterscheiden. Einerseits installiert man damit eine Hackordnung, welche dann über alle Stufen in der Firma adaptiert wird (das passiert nämlich in so einem Fall zwangsläufig, der Mensch kann nicht anders, als in Mustern zu denken). Ein kleines Beispiel: Was passiert, wenn plötzlich der Praktikant x sichtbar besser ist als die Mitarbeiterin y? Und wenn man dabei gleichzeitig sagt, dass der Praktikant weniger leisten muss, er bekäme ja auch nicht so „viel“ Lohn?
  • Verantwortung delegieren und Delegation akzeptieren. (Zusatzfrage:  Oder wollen wir ein (beschränkt) demokratisches Mgmtsytem einführen?).  Der Tobias, arbeitet hart daran, dass er mehr zurücksteht. Ich glaube, er ist auf einem guten Weg, dass er auch Dritte entscheiden lässt und er die Entscheidung dann ebenfalls vorbehalt- und kommentarlos akzeptiert. Dafür brauchen wir aber auch alle Zeit und noch mehr Vertrauen, das ist mir schon klar. Doch: Warum sollte nicht der Mathias entscheiden dürfen, wo die Entwicklung stattzufinden hat?

Serious Concerns

Wie bereits am Anfang erwähnt, gibt es zwei Sachen, welche mich wirklich beunruhigen. Viele der oben erwähnten Punkte haben meiner Meinung nach Ihre Ursache bei einem meiner zwei Concerns:

Das Nebeneinander, das Einzelkämpfertum und die mangelhafte Kommunikationspolitik. Ich weiss nicht was zuerst da war, die schwache Kommunikation oder das Einzelkämpfertum. Aber wir sind meiner Meinung nach nicht wirklich ein Team. Ich kann mich täuschen, vielleicht bin ich von dem informellen Informationsaustausch am Arbeitsplatz ausgeschlossen, weil ich zwei Tage offsite bin und auch um 2000 Uhr abends nicht mehr im Office anzutreffen bin, wenn Ihr Euch vielleicht gemeinsam unterhalten tut.

Ich liess mich ebenfalls hinreissen, in den gleichen Modus reinzufallen, aber aus einem anderen Grund: Ich hatte mir erhofft umgehend einen Infostream im Intranet aufbauen und verwenden zu können, wo wir uns gemeinsam hätten austauschen können. Nur habe ich das bis jetzt nicht hingekriegt.

Massnahme(n):

a.) Also lieber Mailflut riskieren, bis wir soweit sind. (In 10 Tagen sollten ja alle auf sherpany.com sein und z.B G+ einsetzen)
b). Alle sehen alle Kalender
c.) Aufsetzen Führungssystem und -Rhytmus

 

Führung. Führung ist ein Handwerk, es ist noch nie der ultimative Leader vom Himmel gefallen. Man lernt viel von Dritten und noch mehr durch seine eigenen Fehler. Führung hat sowieso viel mit Fehlern und Fehler machen zu tun. Welche Fehler lässt man weiterlaufen? Welche Fehler korrigiert man sofort, egal ob es seine eigenen, die seiner Mitarbeiter oder die seiner Führungskollegen sind? Welche Fehler korrigiert man vielleicht später?

Übrigens, der Manager unterscheidet sich dahin vom Unternehmer, dass er die Fehler seiner Kollegen nie korrigiert oder nur dann, wenn er selber dadurch weiter kommt.

Aber wo liegen denn jetzt meine „Serious Concerns“ in Sachen Führung?  Hier kommt erneut die Sache mit den Assistentinnen ins Spiel. Ich war der Meinung, dass seit zwei Wochen Einigkeit herrscht, wie man mit der Situation umzugehen hat. Wieso handelt man denn jetzt nicht? Das macht

a.) Die Situation immer wie schwieriger
b.) Die Sache für die betroffene Person immer wie mühsamer und
c.) Das Zuwarten kann als Zögern oder mangelnde Konsequenz ausgelegt werden. Dadurch läuft die Führungskraft Gefahr, sich selber zu diskreditieren und das Vertrauen in die Führungsqualitäten sinkt.

Und genau dort bin ich jetzt: Ich bin aktuell verunsichert, ob wir in der Lage sein werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ob wir diese Entscheidungen dann auch umsetzen werden können.

Massnahmen:

a.) Ich hab‘s jetzt mal gesagt, reden wir drüber.
b.)Aufforderung zu Konsequenz und Konsistenz
c.)Leadershipverantwortung wahrnehmen und handeln

 

Last but not least

Aufträge an Palo. Wie gehen wir mit der Priorisierung der Aufträge an mich um? Ein Beispiel: Für Tobias ist die Community, die Google-Drive Umsetzung (Fileshare) und das Intranet wichtig. Dem Roman hingegen brennt die ganze SEM-Sache (Keywords etc) unter den Fingernägeln. Was priorisieren wir wie? Alles zusammen geht nicht.

Fremdsteuerung und Empowerment von Sherpany. Ich bin aktuell fast komplett fremdgesteuert. Sprich ich kann meinen Nutzen noch nicht so entfalten, wie ich es gerne möchte. Deswegen habe ich mir wohl auch die Mühe genommen und habe dieses Dokument erstellt.

Ich gehe davon aus, dass es den April und den Mai brauchen wird, bis sich hier eine akzeptierbare Balance eingependelt hat und ggf auch mehr Personal möglich ist.

Development. Mir macht die Entwicklung unserer IWS-Plattform Sorgen. Ich mische mich vorerst hier nicht ein, wir haben da genug Köche mit Tobias und Mathias am Brei, auch wenn ich befürchte, dass sich hier der Tobias nicht genug zurücknimmt und der Mathias nicht genug insistiert. Hierzu erlaube ich mir noch eine Anmerkung: Wieso geben wir das wichtigste Asset, die Entwicklung unserer Plattform ausser Haus? Meiner Meinung nach dürfte so etwas nicht sein.

Erfahrung als Best Practice. Ich würde sehr gerne meine Erfahrung mit Euch teilen. Weiter würde ich bewährte Mechanismen quasi als auf uns angepasste Best Practices bei uns einsetzen. Ist Euch das Recht? Es ist absolut erwünscht, Vorschläge und Entscheidungen von mir zu hinterfragen, man kann Bewährtes immer wieder besser machen! Ich komme dann schon, wenn die Hinterfragerei überhand nehmen würde 😉

Romans Mails. Eine Sache kann ich nicht einordnen. Roman ist wirklich der Typ, mit welchem man reden kann. Wenn ich jedoch den Roman lediglich aus dem Mailverkehr kennen würde, dann hätte ich ein gänzlich anderes Bild von diesem Mann. Sprich: Wieso ist der „schriftliche“ Roman so ein anderer Mensch wie der leibhaftige?

Divergierende strategische Ausrichtung. Nennt mich grössenwahnsinnig: Aber: „Our business model should be set up on a global scale. Now.“ Anstelle Euch von kleinkarierten Bünzlischwyzer ICT Coaches ein Brett vor den Kopf  installieren zu lassen, sollte man die Sache mal mit Big Shots aus der Venture Szene besprechen! (Ja, das ist eine Provokation 😉 , vielleicht sogar eine nicht statthafte, aber dann wären wir wieder beim Thema Kommunikation, wenn Ihr versteht was ich meine…).

Dass die Gründer zögern „auch grössenwahnsinnig“ zu werden, hängt vielleicht den Lebenslagen und den Vorlieben der Sherpany-Founder zusammen. Tobias, obwohl Serial Entrepreneur betreibt das Business eher als Lifestyle und Roman hat schlicht und ergreifend viele Baustellen miteinander am Laufen.

 

Fazit

Ich bin weitgehend mit meinen Ausführungen durch.  Wenn ich nun abschliessend meine drei Standardfragen zum Probezeitgespräch auf mich selbst anwende,  dann sehen die Antworten folgendermassen aus

  • Kann ich den Job machen  Aktuell nur bedingt,
  • werde ich den Job machen Ja, eigentlich sehr gerne und
  • wird mein Umfeld es mir erlauben, den Job zu machen Ich glaube schon.

Wieso ich heute nur bedingt den Job machen kann, das liegt auf der Hand: Ich brauche Leute, welche mir helfen, den Job zu tun und diejenigen, die zur Verfügung stehen, können das nicht.

So – das ist es. Ich hoffe, ich bin niemanden zu Nahe getreten, wie bereits gesagt, ich finde es eine tolle Bude und ich freue mich auf jeden Tag, an welchem ich das Sherpany-Haus mitbauen darf! Und glaubt bloss nicht, dass ich jeden Monat so einen Aufsatz schreiben werde.

Liebe Grüsse Palo, 6.4.2013

PS: Wann gründen wir eigentlich die Sherpany Public Services AG?