Hotels: Unsere Sommerferien Destination 2013 – Canado Club in Donoratico

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Canado Club Donoratico: Der Pool und das Hauptgebäude. Gleich hintendran ist der Privatstrand

Die Auswahl fiel dieses Jahr auf den Canado Club in Donoratico. Die Anlage liegt in Donoratico, das ist ein Ortsteil der wundersüssen Gemeinde Castagneto Carducci, zu welcher auch das weltberühmte Bolgheri gehört.

Die Anlage ist in einer ehemaligen Schiffswerft direkt am Meer untergebracht und ist von der Autobahnausfahrt Donoratico in weniger als 5 Minuten zu erreichen. Dabei muss man beachten, dass man mit dem Auto nicht direkt zur Anlage hinfahren kann, sondern einen “Hotelzug” vom bewachten Privatparkplatz nehmen muss (Gepäck bei der Haltestelle ausladen!) – Wir fanden den Zug ganz toll, er fährt ja auch ständig! Der Parkplatz zeigt, dass hier die obere italienische Mittelklasse Ferien macht: Sehr viele grössere ausländische Limousinen mit italienischem Kennzeichen…

Die moderne Anlage ist aus dem Jahr 2004. Sie ist also noch ziemlich neu, weist aber bereits deutliche Gebrauchsspuren auf, insbesondere bei den Eck-Appartements ist Vorsicht geboten. Das Leben in der Anlage konzentriert sich auf das Hauptgebäude am ziemlich kleinen Pool, welcher sehr rege benutzt wird. Wir empfanden das aber auf keinste Art und Weise als störend, man hat alles (und die Kleinen ) im Überblick. Auch wenn das eigentlich nicht nötig ist, der Bademeister ist sehr aufmerksam und überall hat es Animationspersonal.

Apropos (Animations-) Personal: Die Animateure geben sich sehr grosse Mühe, ohne aufdringlich zu sein. Leider ist die im ganzen Hotel einzige wirklich verfügbare Sprache Italienisch, auch bei den Animateuren, es hat ja auch gemäss unserer Schätzung 80% italienische Hotelgäste! Das ist auf der einen Seite sehr angehm (Atmosphäre, Preisstruktur, etc), doch beizeiten hatten unsere Kleinen ein wenig “Anschlussprobleme”. Zum Glück sind dann die Schweizer auf Platz 2 der Kundenliste, gefolgt von den Deutschen und Holländern.

Das ganze Servicepersonal mit dem sehr angenehmen Chef de Service ist sehr lieb und hilfsbereit, auch wenn der Oberschef ein wenig komisch ist. Die Rezeption, insbesondere das Deutsche Buchungspersonal ist ausgesprochen kompetent und zuvorkommend. Es herrscht eine sehr relaxte Atmosphäre.

Der Sandstrand ist der heimliche Star der Anlage. Man hat seine Ruhe, jedes Appartment hat zwei Liegen und einen Sonnenschirm zur Verfügung, auch hier hat es einen Bademeister und das Wasser wie auch der Strand sind sauber. Die Strandverkäufer bringen jederzeit alles vorbei, die Mama hatte Ihre helle Freude dran. Auch hier galt: Es gab keine  Aufdringlichkeiten seitens der Verkäufer.

Preise/Format: Beim Aufenthalt kann man zwischen einer “Hotelformel” oder einer “Appartement-Formel” wählen. Man kann ein nacktes Appartement/Zimmer buchen, oder dann Frühstück, Halb- oder Vollpension dazu wählen. Die Preisstruktur ist ausgesprochen angenehm: 1.20 für einen Kaffee oder einen Liter Wasser, 2 Euro für ein Bier, hier kostet ein Eis immer noch lediglich 2 Euro. die Flasche (guter) Hauswein schlägt mit 10 € zu Buche. Am Mittag gibt es ein SB-Restaurant, wo man ab 5 Euro Mittagessen bekommt. Essen: Das Abendessen-Buffet ist der Knaller! Gratulation an den Koch (Gutes Fleisch, guter Fisch, von der Pasta gar nicht zu reden…)

IMAG1679 (Medium)Unsere Kosten für 2 Wochen: Appartement für 4 Personen mit zwei Wochen Frühstück und lediglich einer Woche Halbpension: ca 3400 Euro; 4 Tankfüllungen (Je eine für die An- Abfahrt und zwei Füllungen für die Touren) ca 440 Euro; Autobahnkosten Aosta – Livorno retour je 50 Euro; Tunnelgebühr retour (Gr. St. Bernhard) 50 Euro = ca. 4000 Euro (dazu kommt noch Taschengeld)

Tipps:

  • Mittag / Abendessen in  Castagneto Carducci (Viele Restaurants bieten den Sassicaia / Ornellaia glasweise zu 20 Euro an)
  • Besuch von Bolgheri, Mittagessen im Restaurant / Enoteca Tognoni. Hier bekommt man eine Top-Uebersicht über die lokalen Weine und das Essen ist ebenfalls der Knaller. Der Wein dort ist übrigens günstiger zu haben als im lokalen Supermarkt (Conad)
  • Das Lido/Marina von Castagneto hat eine nette Flaniermeile und gute Pizzerien
  • Es gibt einen supersüssen Lunapark (8tung macht schon um 6 zu) auf dem Weg zum Lido: http://www.cavallinomatto.it/
  • Wein-Einkauf bei der Fattoria Casa di Terra, der Moreggio kostet 11 Stutz und ist super!
  • Ein Abendessen in der Tenuta San Guido (Sassicaia). Wir haben sehr gut gegessen und die Eltern haben sich quer durch die “Sassicaia Weinpalette” getrunken und haben für alles 160 Euro ausgegeben
  • Ein Ausflug nach Pisa: Es sind 45 Minuten Fahrt. Vormittags losfahren (Autobahn) und am Abend auf der SS1 (Via Aurelia) zurück, bei Livorno ist es eine wundervolle Küstenstrasse.
  • Mittwochsmarkt in Piombino, das war der stressfreieste Mercato-Besuch überhaupt.
  • Donnerstagsmarkt in Donoratico.

Zu verbessern: Der verwahrloste Pingpongtisch ist ne Zumutung, das Wifi-Netz ist fast stabil (gratis), die Eierspeisen am Morgen.

 

Fazit: Ausgezeichnetes Preis- / Leistungsverhältnis – Echte Italienische Ferien: Toscana & Meer!

 

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Hotels: Die Endkandidaten für unsere Badeferien 2013: Adria/Maremma/Costa Dourada

pep

Bei einer Familie mit Kindern stehen Badeferien hoch im Kurs. Das ist bei uns nicht anders. Die letzten Jahre sind wir an den Strand geflogen (von Bern aus). Dieses Jahr wollten wir mit dem Auto verreisen. Deswegen musste die 2013er Reisedestination in einem akzeptablem Umkreis mit dem Auto erreichbar sein.

Dafür haben wir stundenlang Internet-Reiseportale studiert, um dann trotzdem einem Tipp eines lieben Kollegen zu folgen!  Am Schluss hatten wir folgende Endauswahl, bis auf das Hotel Le Soleil in Jesolo (Adria) sind alles Empfehlungen von Kollegen/Freunden.

  1. Der Klassiker: Das PEP in Cambrils (1 Std unter Barcelona)
  2. Gute Noten an der Adria: Le Soleil in Jesolo
  3. Die Adriatische Grossanlage: Isamar Village an der Lagune von Venedig
  4. Die Toskana und das Meer: Reka Feriendorf in Follonica (Höhe Elba)
  5. Kids-Club auf Italienisch: Canado Club (Höhe Elba)

Kurz eine kritische Würdigung der Auswahl: Das PEP (Pueblo Eldorado Playa) ist schon ein bizzeli in die Jahre gekommen und am weitesten weg, muss man ja nach Barcelona und von dort noch ein wenig mehr als eine Stunde fahren. Trotzdem: Cambrils ist für Famlien sehr gut geeignet und wir haben die Anlage mit seinen Atrium-Ferienhäusern sehr gern. Als Alternative zum Auto bietet sich der Flug von Bern nach Reus an, das macht die Sache entsprechend teuer, die Reise wird aber so mega angenehm – für unsere Familie bedeutet das zweieinhalb Stunden von Tür zu Tür. Man kann auch von jedem Flughafen nach Barcelona fliegen, und sich dort vom Hotelbus für 20€ pro Person abholen lassen.

Das Hotel Le Soleil hat sehr gute Noten im Internet. Die Beratung via Mail war sehr gut, leider war das Hotel ausgebucht, sonst wären wir wohl hierhin gegangen, da Adriaferien bei uns in der Familie beliebt sind und Jesolo von der Schweiz aus in 6-7 Stunden zu erreichen ist.

Das Isamar Village ist eine grosse Anlage an der Bucht von Venedig. Gross, günstig, autofrei und unbeschwert. Zwei Kollegen waren vollen Lobes. Man hat die Wahl zwischen Bungalows oder einer grossen Hotelanlage gleich daneben. Aber auch hier war das gewünschte Angebot ausgebucht. Wenn man seine Kinder nicht mehr sehen will, dann scheint dies die ideale Anlage zu sein. Für Ausflüge, sofern man es aus der Anlage raus schafft,  bietet sich das Nahe Venedig an.

Für gute Schweizer Ferien in der Toskana ist das Reka-Feriendorf in Follonica erste Adresse. Es scheint, dass jeder dritte Schweizer als Kind in dieser Anlage Sommerferien  verbracht hat. Das reicht eigentlich als Referenz. Da hier früh zu buchen ist, haben wir auch hier keinen Platz mehr gefunden. Von der Schweiz her auch in 7-8 Std zu erreichen und man muss nicht zwingend den Gotthard nehmen (Grosser St. Bernhard bietet sich an, dann muss man einfach die Stauzeiten rund um Genua beachten).

Ein wenig oberhalb von Follonica, sprich in Donoratico liegt der Canado-Club in einer ehemaligen Schiffswerft. Auch hier kann man, genau gleich wie im PEP und im Isamar zwischen der Appartement- oder der Hotel Formel unterscheiden. Der Klub ist voll auf Kinderanimation (und Elternanimation) ausgelegt, ohne aufdringlich zu sein und die Anlage liegt direkt am Strand, man sieht auf die Insel Elba. Übrigens: Sassicaia und Ornellaia sind bekannte Weingüter auf Gemeindegebiet – um nur einige zu nennen.

 

 

Die Pirateninsel ist immer noch da und wird am Samstag 1.6.2013 gefeiert!

Die 'neue' alte Pirateninsel unterhalb der Auguetbrücke in Muri

Die ‘neue’ alte Pirateninsel unterhalb der Auguetbrücke in Muri

Der Hochwasserschutz in Muri und somit die ganze Landschaft des rechten Aareufers in unserer Gemeinde wurde neu gemacht und komplett neu gestaltet. Unsere Familie hatte ja da einige Sorgen, was diesen für uns wichtigen Freizeitraum anbelangt (Siehe Beitrag hier). Wir können einigermassen Entwarnung geben: Es schaut schön aus, sogar die Pirateninsel ist geblieben! Nur der Platz zum Sonnenbaden ist viel weniger geworden, schade, aber eben – es hat keine Buhnen zum Liegen und zum Flanieren mehr.

Und jetzt wird gefeiert! Diesen Samstag am 1.6.2013 gibt es ein kleines Fest in der Wehrliau (Auto Parkplatz Muribad). Start 1100 mit Musik von der Harmonie und SwingJazz von den Hotstrings. Kommt doch auch! Das Detailprogramm kann hier eingesehen werden. Ach ja, und es soll ja nur ‘wenig’ regnen….

Und hier gibt es Details zum gesamten Projekt

 

Edit: 20.4.2016 – Die Piraten Insel ist der Kraft des Flusses zum Opfer gefallen

Leider ist die Pirateninsel weg! In den Jahren 2015 –  2016 hat die Aare die Insel abgetragen, weg ist Sie. Überall im Gebiet machen sich die Planungsfehler und deren schwerwiegenden Folgen jetzt bemerkbar.

Die Ausbeute der Skisaison 2012-2013

Die Tochter war 15 Tage auf den Brettern oder mit dem Schlitten unterwegs. Der Vater bedeutend mehr!

Die Tochter war 15 Tage auf den Brettern oder mit dem Schlitten unterwegs. Der Vater bedeutend mehr!

Dieses Wochenende vom 6./7. April 2013 wollte unsere Familie noch zum letzten Mal auf die Ski, fand doch gleichzeitig ebenfalls das Snowpenair-Festival mit einer unserer Lieblingsbands: Wir konnten One Republic bereits am Zermatt Unplugged 2011 geniessen, zum Glück im warmen Zirkus-Zelt (Siehe unten), wir wollten kurz “über den Haag” auf der kleinen Scheidegg zuhören.

Doch wir brachen des Ski-Weekend ab, zu schlecht war das Wetter. Die Ausbeute unserer Skipässe ist deswegen über einen kürzeren Zeitraum verteilt, als normal. Fast genau drei Monate lang waren wir auf den Brettern. Jetzt freuen wir uns auf den Frühling!

R E K A P

Rekap

Palo’s erster Monat bei Agilentia – März 2013

Vorneweg  Mir hat der erste Monat bei Agilentia sehr grosse Freude gemacht! Ich bin jeden Morgen sehr gerne aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Mir sind bis auf zwei Sachen wenig Punkte aufgefallen, welche mich persönlich ein Showstopper bei der Agilentia werden könnten, aber es gibt aus meiner Optik viel zu tun! 😉

 

Aufwand und Chronologischer Ablauf

Mein beruflicher Wiedereinstieg war doch happig. Der März schlug mit knapp 240 Stunden zu Buche, wovon ich ein wenig mehr als 18 Tage für die Agilentia leisten durfte. Für das Beratungsmandat beim Bund wendete knapp 10 Tage auf, was eigentlich zwei Tage mehr als geplant ist, aber auch dort war es der erste Monat. Ich gehe davon aus, dass ich mich wieder an die Arbeitslast gewöhnen werde. Auf die Frage von Tobias, ob ich mich auf längere Zeit auf so einen Aufwand einstelle antworte ich mit einem klaren „Ja“. Die 10 externen Beratungstage hätte ich locker mit Tätigkeiten für die Agilentia füllen können!

Die Pendlerei stellt für mich bis jetzt keine Belastung dar. Eher im Gegenteil, ich habe zwei mal am Tag einen fixen Block von einer Stunde, wo ich mich einem dedizierten Thema (ohne Netz) widmen kann. Mühsam wird es erst, wenn ich späte Zugsverbindungen nehmen muss, wenn ich z.B. um halb Sieben auf den Zug gehe, dann bin ich doch halt erst um viertel nach Acht zu Hause und zu dieser Zeit sind z.B meine Kinder bereits im Bett und meine Frau hat schon auf Feierabend geschaltet. Apropos Feierabend: Ich habe diesen Monat gemerkt, dass ich inzwischen länger brauche, bis ich „heruntergefahren“ bin. Leider funktioniert es nicht mehr, dass ich direkt vom Bildschirm ins Bett gehen kann. Wenn sowas passiert, stehe ich nach anderthalb Stunden im Bett herumliegen auf, um mich zwanzig Minuten abzulenken. Danach kann ich zwar schlafen, bin aber am Morgen drauf kaputt, weil ich bedeutend weniger als die nötigen 7-8 Stunden Schlaf hatte.

Was habe ich nun in diesen vier ersten Wochen bei der Agilentia gemacht? Nun, die ersten zwei Wochen waren geprägt vom Bezug der Büroräumlichkeiten. Trotz der Plackerei (schliesslich bin ich ein Sesselfurzer und kein „blue collar Guy“) muss ich sagen, dass ich echt stolz bin, dass wir nun über so schöne Büroräumlichkeiten verfügen! Neben der Einrichterei habe ich viel – leider noch nicht weitergegebene – Grundlagenpapiere zu erstellen begonnen, vorallem in den Bereichen Marketing, Community und Community-Management. Die Galà hat schon mit einem Teil dieses Outputs – der „Mutter aller Listen“ – Bekanntschaft gemacht. Sobald das Sherpanet – unser Intranet – steht, werde ich die Sachen einpflegen, das kann aber noch bis Ende April dauern oder gar länger dauern.

Die Dritte Woche war geprägt von drei Sachen: Zum Ersten war da das Whitepaper „Investor Web Services – Plattformen und Portale“ für den Roman, zum Zweiten die Grundlagenpapiere culture@sherpany und hr@sherpany, sowie zum Dritten die Directory-Struktur unserer zukünftigen Fileablage.

Und die letzte Märzwoche war dank der Abwesenheit von Mathias und Tobias ein bizzeli weniger hektisch. Es standen Swipra-Tasks an, ich konnte mich ein wenig mehr auf  die Arbeit mit Google-Apps konzentrieren, den HR-Fragebogen vervollständigen und mich anhand von Trial und Error einer ersten vorzeigbaren Version des Sherpanets nähern.

Für das verlängerte Oster-Wochenende Ende Monat war ich echt dankbar. Ich hatte die Erholung nötig.

Rekap: Der Tobias hat mich gefragt, ob ich mich für diesen ersten Monat Ziele gesteckt habe und wenn ja, ob ich diese erreicht hätte.  Antwort: Nein, ich hatte mir keine Ziele gesetzt. Bei so einem Job kommt es sowieso komplett anders als man es sich vorgestellt hat. Aber ich hatte mir schon einige Sachen vorgenommen und das Wenigste habe ich fertiggestellt. ABER: Ich bin zufrieden mit dem Erreichten! Es liegen einfach zuviele angefangene Sachen bei mir auf der Festplatte, das will ich im April bereinigen, damit das Backlog nicht noch zunimmt.

 

Ufsteller

Dieser Monat hat mir weitere Einsichten in die Agilentia gegeben, ich bin aber nach wie vor weit davon entfernt, die Firma so zu kennen, dass ich diese umfassend kennen und beurteilen könnte, das wird sich sicher bis vor den Sommerferien ändern. Folgende Ufsteller und Erfolgsmomente sind bei mir im Gedächtnis hängen geblieben:

  1. Die Zusammensetzung des Führungsteams. Ich finde es sehr gelungen, was für ein Setup der Roman und der Tobias mit dem Hinzuziehen von Mathias und meiner Person aufgesetzt haben. Absolut verschiedene Charaktere, welche sich ergänzen. Aber auch Menschen, welche sich gegenseitig Vertrauen schenken. Da ist der Tobias als ehrgeiziger Wettbewerber, lieber Antreiber und Visionär. Da ist der Roman, der Empath, welcher aber nicht minder ehrgeizig ist und die Portion mehr kritischer Haltung reinbringt, welche der Tobias nicht hat.  Da ist der Mathias, der überlegende Ingenieur, welcher immer die Argumente hören will und sich durch diese überzeugen lässt und wenn nicht, einfach selber vorwärts macht. Und dann bin da noch ich. Es ist an Euch zu sagen, wer ich bin….
  2. Der Willen. Wir wollen etwas zuammen erreichen, das spürt man. Super!
  3. Die Einrichtung unserer neuen Büros. Sieht echt cool aus!
  4. Das Whitepaper für Roman und sein Lob. Es freut mich seinen (hohen) Ansprüchen einigermassen gerecht worden zu sein, auch wenn wir das Dokument überarbeiten müssen.
  5. Das Vertrauen, welches ich vom Team geschenkt bekommen habe. Merci!
  6. Meine erste Version der Fileablage
  7. Meine erste Version des Intranets, auch wenn es dem Tobias nicht gefällt
  8. Eure Offenheit und Eure Diskussionsbereitschaft zu Leitbild, Kultur und zum HR-Management
  9. Die ersten Reibereien mit Mathias (im Ernst)
  10. Die – aus meiner persönlichen Sicht – misslungenen Personalentscheide in der jüngsten Vergangenheit waren für mich ein persönlicher Glücksfall. Dass so etwas so früh nach meinem Arbeitsbeginn passiert ist werte ich als absolut Positiv!
  11. Den ersten Switch und Kabelanschluss bei uns im Büro 😉
  12. Der Business-Plan, welchen Ihr geschrieben habt, ich nehme mir den gerne zur Brust, wenn ich aus dem Ärgsten raus bin und mich mehr an die strategischeren Sachen mache.
  13. Den Launch von swipra.ch

 

Zu verbessern

Natürlich gibt es Sachen, welche wir besser machen können. Klar ist die Liste lang, es wäre schlecht wäre dem nicht so. Im Sinne einer offenen und transparenten Kommunikation erlaube ich mir, die verbesserungswürdigen Erfahrungen und Aspekte direkt anzusprechen. Bitte nehmt die Findings nicht persönlich und interpretiert sowenig wie möglich rein, es sind eher Learnings oder ein Anstoss zu Learnings. Ebenfalls gilt: Die Reihenfolge ist absolut zufällig!

  • Die Infrastruktur ist z.T. immer noch nicht angeschlossen, aus meiner Sicht sollten wir den zweiten Drucker schon produktiv nehmen.  Aus den Diskussionen mit dem Mathias – nein, es waren (noch) keine Auseinandersetzungen – schliesse ich aber, dass dieses Topic bei anderen eine ausgesprochen tiefe  Prioriät geniesst. Dies wiederum lässt weitere Rückschlüsse auf die Haltung meiner Kollegen zu. Ich möchte hierzu zwei Sachen sagen: Ich betrachte Infrastruktur wie Arbeitsplätze. Diese haben parat zu sein und zu funktionieren,  wenn das Zeug nicht funktioniert oder umgehend nicht parat ist – Weg damit. Die zweite Anmerkung betrifft die „Grundeinstellung unseres Dienstleistungswillens gegenüber den Anderen in der Firma“. Was so kompliziert tönt ist einfach erklärt: Klar hat jeder von uns aktuell zu viel zu tun, aber trotzdem sollte sich jeder die Zeit und die Mühe nehmen, den Anderen zu helfen. Dieser Willen ist auch da, das spüre ich. Nur werden die Dinge bei welchen man helfen könnte (natürlicherweise) durch die eigene Brille betrachtet, anstelle den Blickwinkel des Gegenübers einzunehmen, welches die Hilfe anfordert. Habt Ihr begriffen was ich meine?
  • Es scheint, dass die Löhne nicht fristgerecht ausbezahlt worden sind. Das ist für mich absolutes NoGo und verletzt mich in meinem Berufsstolz als Führungskraft.
  • Zuviele Flüchtigkeitsfehler in der Schriftsprache von Tobias. Auch ich bin nicht der Typ, welcher seine Schriftstücke oder Mails nach der Erstellung nochmals durchliest, aber Tobias scheint hier noch nachlässiger zu sein als ich. Seine „Erstversionsqualität“ ist z.T nicht ausreichend. Vor allem sollten zumindest die Namen unserer Partner / Kunden / Mitarbeiter richtig geschrieben sein.
  • Das Fehlen von Standard Behaviours, erklärt an einem ganz simplen Beispiel: Wieso sind sich die Sherpanies offensichtlich zu schade, das Zentralen-Telefon abzunehmen? Oder: Wieso macht man die Sache beim Zentralen-Telefon nicht richtig oder fertig und schreibt die Taste nicht an, welche für die Türöffnung zugeordnet ist?
  • Die Zeit füreinander, welche man sich nicht nimmt (siehe auch unten)
  • Die Lippenbekenntnisse: Ich weiss, dass ich am culture@sherpany / hr@sherpany Workshop den Fehler gemacht habe, die Zeit zu überziehen. Trotzdem finde ich Tobias‘ Abrauschen am culture/hr Workshop schlecht, denn er war der erste der gesagt hat, er wolle sich mehr Zeit nehmen und er war der erste, der dann gegangen ist.
  • Unsere Anstellungspolitik. Die Anstellungspolitik ist für mich schlichtweg nicht nachvollziehbar. Mir scheint, da wird links und rechts Personal akquiriert, von welchem ich nichts weiss, oder von dem ich „by the way“ erfahre. Nochmal: Eine Anstellung ist vergleichbar mit dem Entscheid zu einer Grossinvestition und ist aktuell sicher unser grösster Kostentreiber. Ich wünsche eine Übersicht zu erlangen, alle sollten eine Übersicht hier haben.
  • HRM Wie wir wohl jetzt alle gemerkt haben, ist unser Ausbildungsstand und Maturität in Sachen HRM wirklich tief. Wir durchlaufen hier einen Reife-Prozess, bei welchem  Abkürzungen leider nur begrenzt möglich sind, denn irgendwie muss man ja die Erfahrungen machen! Aber es gibt Hilfsmittel: Konsequente Schulung aller GL-Member ist nötig. Nicht nur, um inhaltlich weiter zu kommen ,sondern ebenfalls um ein gemeinsames Alignement heranzubilden. Und normative Vorarbeiten: Diese Dokumentation legt die Rahmenbedingungen fest, nach welchen sich das Alignment und die spätere HR-Arbeit ausrichtet. Ich kann das alles ausarbeiten, aber Ihr wisst ja wie das ist, man hat sonst noch so viele Sachen zu tun.
  • Der Roman ist mit vollem Enthusiasmus und Herzblut dabei. Er versucht mit aller Kraft unsere Firma weiter zu bringen. Durch den Abschluss von Emmi wurden seine Bemühungen entsprechend belohnt. Wenn er jetzt die Angelegenheit noch ein wenig sachlicher angehen würde und er es schafft, sich weniger aufzuregen, weniger emotional zu werden und positiver zu sein, dann könnte er noch besser sein! Nur – Wie ändert man einen Choleriker? Ich kenne das Problem nur zu gut, nämlich von mir selbst!
  • Ausbremsen: Wir müssen aufpassen, dass wir uns gegenseitig nicht ausbremsen. Früher gab es ja keine Angestellte und man machte alles alleine. Nun haben wir Angestellte, aber immer noch weniger Angestellte als „Chefs“. Wichtig ist jetzt, dass wir unsere Angestellten nicht mit „Befehl und Gegenbefehl“ ausbremsen oder gar verbrennen. Beispiel: Wenn MitarbeiterX einen Auftrag Y von mir hat, dann soll dieser Auftrag nicht von z.B Mathias gestoppt oder umgebogen werden. Ist der Mathias mit dem Auftrag Y nicht einverstanden, dann sollte er diesen in der Regel weiterlaufen lassen und er kontaktiert mich als den Auftraggeber und fragt bei mir zurück.
  • Die Anwaltsmodi von Roman und Tobias. Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere zwei Juristen beizeiten in einen „Law-Suit-Modus“ fallen und dass sie dann versuchen zu debattieren und  „Recht zu bekommen“. Ich glaube, dass diese Konditionierung der Grund dafür ist, dass die wenigsten praktizierenden Anwälte gute Unternehmer sind. Dieser besagte Anwaltsmodus macht die (Zusammen-) Arbeit schwierig.
  • Aufhören vom Lohn zu reden. Ich habe gelernt, dass die Leistung der Mitarbeiter in den meisten Fällen nicht vom Lohn abhängt und leider auch oft der Lohn nicht von der Leistung abhängt. Es gibt sie nicht, die Lohngerechtigkeit, auch wenn die aktuelle Entwicklung zumindest in der Schweizer Wirtschaft sich langsam in eine gute Richtung bewegt. Aber zur Sache: Wieso sollte jemand, der „lediglich“ ein Praktikum bei uns macht, weniger leisten sollen? Ich würde bei der Anstellung allen Kandidatinnen und Kandidaten das Gleiche versprechen, Blut, Schweiss und eine gloriose Zeit bei einer Firma, welche nach den Sternen greift.
  • Aufhören in der Öffentlichkeit Praktikant und Angestellten zu unterscheiden. Einerseits installiert man damit eine Hackordnung, welche dann über alle Stufen in der Firma adaptiert wird (das passiert nämlich in so einem Fall zwangsläufig, der Mensch kann nicht anders, als in Mustern zu denken). Ein kleines Beispiel: Was passiert, wenn plötzlich der Praktikant x sichtbar besser ist als die Mitarbeiterin y? Und wenn man dabei gleichzeitig sagt, dass der Praktikant weniger leisten muss, er bekäme ja auch nicht so „viel“ Lohn?
  • Verantwortung delegieren und Delegation akzeptieren. (Zusatzfrage:  Oder wollen wir ein (beschränkt) demokratisches Mgmtsytem einführen?).  Der Tobias, arbeitet hart daran, dass er mehr zurücksteht. Ich glaube, er ist auf einem guten Weg, dass er auch Dritte entscheiden lässt und er die Entscheidung dann ebenfalls vorbehalt- und kommentarlos akzeptiert. Dafür brauchen wir aber auch alle Zeit und noch mehr Vertrauen, das ist mir schon klar. Doch: Warum sollte nicht der Mathias entscheiden dürfen, wo die Entwicklung stattzufinden hat?

Serious Concerns

Wie bereits am Anfang erwähnt, gibt es zwei Sachen, welche mich wirklich beunruhigen. Viele der oben erwähnten Punkte haben meiner Meinung nach Ihre Ursache bei einem meiner zwei Concerns:

Das Nebeneinander, das Einzelkämpfertum und die mangelhafte Kommunikationspolitik. Ich weiss nicht was zuerst da war, die schwache Kommunikation oder das Einzelkämpfertum. Aber wir sind meiner Meinung nach nicht wirklich ein Team. Ich kann mich täuschen, vielleicht bin ich von dem informellen Informationsaustausch am Arbeitsplatz ausgeschlossen, weil ich zwei Tage offsite bin und auch um 2000 Uhr abends nicht mehr im Office anzutreffen bin, wenn Ihr Euch vielleicht gemeinsam unterhalten tut.

Ich liess mich ebenfalls hinreissen, in den gleichen Modus reinzufallen, aber aus einem anderen Grund: Ich hatte mir erhofft umgehend einen Infostream im Intranet aufbauen und verwenden zu können, wo wir uns gemeinsam hätten austauschen können. Nur habe ich das bis jetzt nicht hingekriegt.

Massnahme(n):

a.) Also lieber Mailflut riskieren, bis wir soweit sind. (In 10 Tagen sollten ja alle auf sherpany.com sein und z.B G+ einsetzen)
b). Alle sehen alle Kalender
c.) Aufsetzen Führungssystem und -Rhytmus

 

Führung. Führung ist ein Handwerk, es ist noch nie der ultimative Leader vom Himmel gefallen. Man lernt viel von Dritten und noch mehr durch seine eigenen Fehler. Führung hat sowieso viel mit Fehlern und Fehler machen zu tun. Welche Fehler lässt man weiterlaufen? Welche Fehler korrigiert man sofort, egal ob es seine eigenen, die seiner Mitarbeiter oder die seiner Führungskollegen sind? Welche Fehler korrigiert man vielleicht später?

Übrigens, der Manager unterscheidet sich dahin vom Unternehmer, dass er die Fehler seiner Kollegen nie korrigiert oder nur dann, wenn er selber dadurch weiter kommt.

Aber wo liegen denn jetzt meine „Serious Concerns“ in Sachen Führung?  Hier kommt erneut die Sache mit den Assistentinnen ins Spiel. Ich war der Meinung, dass seit zwei Wochen Einigkeit herrscht, wie man mit der Situation umzugehen hat. Wieso handelt man denn jetzt nicht? Das macht

a.) Die Situation immer wie schwieriger
b.) Die Sache für die betroffene Person immer wie mühsamer und
c.) Das Zuwarten kann als Zögern oder mangelnde Konsequenz ausgelegt werden. Dadurch läuft die Führungskraft Gefahr, sich selber zu diskreditieren und das Vertrauen in die Führungsqualitäten sinkt.

Und genau dort bin ich jetzt: Ich bin aktuell verunsichert, ob wir in der Lage sein werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ob wir diese Entscheidungen dann auch umsetzen werden können.

Massnahmen:

a.) Ich hab‘s jetzt mal gesagt, reden wir drüber.
b.)Aufforderung zu Konsequenz und Konsistenz
c.)Leadershipverantwortung wahrnehmen und handeln

 

Last but not least

Aufträge an Palo. Wie gehen wir mit der Priorisierung der Aufträge an mich um? Ein Beispiel: Für Tobias ist die Community, die Google-Drive Umsetzung (Fileshare) und das Intranet wichtig. Dem Roman hingegen brennt die ganze SEM-Sache (Keywords etc) unter den Fingernägeln. Was priorisieren wir wie? Alles zusammen geht nicht.

Fremdsteuerung und Empowerment von Sherpany. Ich bin aktuell fast komplett fremdgesteuert. Sprich ich kann meinen Nutzen noch nicht so entfalten, wie ich es gerne möchte. Deswegen habe ich mir wohl auch die Mühe genommen und habe dieses Dokument erstellt.

Ich gehe davon aus, dass es den April und den Mai brauchen wird, bis sich hier eine akzeptierbare Balance eingependelt hat und ggf auch mehr Personal möglich ist.

Development. Mir macht die Entwicklung unserer IWS-Plattform Sorgen. Ich mische mich vorerst hier nicht ein, wir haben da genug Köche mit Tobias und Mathias am Brei, auch wenn ich befürchte, dass sich hier der Tobias nicht genug zurücknimmt und der Mathias nicht genug insistiert. Hierzu erlaube ich mir noch eine Anmerkung: Wieso geben wir das wichtigste Asset, die Entwicklung unserer Plattform ausser Haus? Meiner Meinung nach dürfte so etwas nicht sein.

Erfahrung als Best Practice. Ich würde sehr gerne meine Erfahrung mit Euch teilen. Weiter würde ich bewährte Mechanismen quasi als auf uns angepasste Best Practices bei uns einsetzen. Ist Euch das Recht? Es ist absolut erwünscht, Vorschläge und Entscheidungen von mir zu hinterfragen, man kann Bewährtes immer wieder besser machen! Ich komme dann schon, wenn die Hinterfragerei überhand nehmen würde 😉

Romans Mails. Eine Sache kann ich nicht einordnen. Roman ist wirklich der Typ, mit welchem man reden kann. Wenn ich jedoch den Roman lediglich aus dem Mailverkehr kennen würde, dann hätte ich ein gänzlich anderes Bild von diesem Mann. Sprich: Wieso ist der „schriftliche“ Roman so ein anderer Mensch wie der leibhaftige?

Divergierende strategische Ausrichtung. Nennt mich grössenwahnsinnig: Aber: „Our business model should be set up on a global scale. Now.“ Anstelle Euch von kleinkarierten Bünzlischwyzer ICT Coaches ein Brett vor den Kopf  installieren zu lassen, sollte man die Sache mal mit Big Shots aus der Venture Szene besprechen! (Ja, das ist eine Provokation 😉 , vielleicht sogar eine nicht statthafte, aber dann wären wir wieder beim Thema Kommunikation, wenn Ihr versteht was ich meine…).

Dass die Gründer zögern „auch grössenwahnsinnig“ zu werden, hängt vielleicht den Lebenslagen und den Vorlieben der Sherpany-Founder zusammen. Tobias, obwohl Serial Entrepreneur betreibt das Business eher als Lifestyle und Roman hat schlicht und ergreifend viele Baustellen miteinander am Laufen.

 

Fazit

Ich bin weitgehend mit meinen Ausführungen durch.  Wenn ich nun abschliessend meine drei Standardfragen zum Probezeitgespräch auf mich selbst anwende,  dann sehen die Antworten folgendermassen aus

  • Kann ich den Job machen  Aktuell nur bedingt,
  • werde ich den Job machen Ja, eigentlich sehr gerne und
  • wird mein Umfeld es mir erlauben, den Job zu machen Ich glaube schon.

Wieso ich heute nur bedingt den Job machen kann, das liegt auf der Hand: Ich brauche Leute, welche mir helfen, den Job zu tun und diejenigen, die zur Verfügung stehen, können das nicht.

So – das ist es. Ich hoffe, ich bin niemanden zu Nahe getreten, wie bereits gesagt, ich finde es eine tolle Bude und ich freue mich auf jeden Tag, an welchem ich das Sherpany-Haus mitbauen darf! Und glaubt bloss nicht, dass ich jeden Monat so einen Aufsatz schreiben werde.

Liebe Grüsse Palo, 6.4.2013

PS: Wann gründen wir eigentlich die Sherpany Public Services AG?